Typographische Erzählungen

MeMo Ausgabe

Der verlassene Teufel I

Der verlassene Teufel II

Der verlassene Teufel III


Hat man die Wahl, eine andere Sprache zu sprechen als seine eigene?
Kann man wirklich in einer neuen Sprache zählen, träumen oder fluchen? Sie so sehr verinnerlichen, dass man, wenn man einmal unbedingt ein paar Worte in seiner Heimatsprache sagen muss, einen ausländischen Akzent dabei hat?
Das war das Thema meiner Magisterarbeit. Der Titel: »Der eigenen eigenen Kultur entrissen – vom Jahrhundert der Aufklärung bis in die Gegenwart.«
Monatelang bin ich jeden Morgen in die Nationalbibliothek gegangen. Dort recherchierte ich in den Handschriften von Schriftstellern, die ihre Muttersprache verlassen hatten. Außer ein paar Nachwuchsforschern saß an meinem Studiertisch ein sehr unauffälliger Mensch, der stets und ständig in dasselbe Werk vertieft war. Dabei waren die Seiten in seinem Buch so verwaschen, dass man nicht das geringste Wort mehr lesen konnte.
An einem Schönwettertag nutzte ich den Umstand, dass wir alleine am Tisch saßen, um ihn zu fragen, wovon in seinem Buch die Rede sei.
»Von etwas, das Sie, glaube ich, sehr interessieren könnte, mein Fräulein.«

 

Graphische Erzählungen

éditions le corridor

Der Fluss, der seinen Namen zu Recht trägt

 

Der Benshi von Angers

 

Der dekorative Einsiedler

Die Löscherwohnung

Die schwebenden Bilder

La maison vague

Die absolute Null

Der Schatten des Skarabäus

Serienmäßiger Charme


 

Anthologie

(Robert Laffont, coll. « Bouquins », 2019) - Patrick Corillon

Le voyage en Belgique

 « Ein Land, in dem man nie ankommt »… Belgien fasziniert und macht seine Besucher seit jeher neugierig. Reisende aus dem Binnenland oder aus dem Ausland, deren Erfahrungen sich in einem neuen Eintauchen in die belgische Identität und Imaginär verknüpfen. Patrick Cornillon beschreibt diese Nation, die unerwartet zwischen Holland und Frankreich aufgetaucht ist, die sich von mehreren Kulturen ernährt und in der man zwei oder sogar drei Sprachen spricht, als eine ständig im Wandeln « beeindruckende Mosaik ».
Von Brügge bis Lüttich oder von Brüssel bis Antwerpen trifft man manche überschwänglichen Einsiedlerinnen, Exilanten, Revolutionäre wie Karl Marx, Grubenarbeiter und französische oder britische Schriftsteller (Balzac, die Schwestern Brontë, Lord Byron oder James Joyce). Die Begeisterung der Romantiker mischt sich mit dem Sarkasmus von Baudelaire und den bitteren Träumen von Verlaine. Verschiedene belgische, wallonische oder flämische Autoren wie Verhaeren, Simenon, Eekhoud, Michaux, Hugo Klaus und Marguerite Yourcenar leuchten die unterschiedlichen Facetten dieses ewigen Wiederspruchs, der gleichzeitig eine jüngste Schaffung und ein Kondensat europäischer Geschichte ist. Der ganze Geist eines Volkes wird hier wiedergegeben, dank einer literarischen und sentimentalen Wanderung, die uns an der Grenze der Träume und des Verrückten führt. - Robert Laffont


 

Bücher zu verfassen

éditions le corridor

Albertine et le vieux marin

Tuto

Vingt fleurs à venir

Dernières paroles


 

Künstlerbücher

Russisches Lied

Ungarische Lieder

Indisches Lied

Japanisches Lied

Buntes Buch

Die Fortschritte, die zum Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Druckerei erreicht wurden, führten zur Entstehung der so genannten »schönen Bücher«. Viele Dichter hatten somit das Glück zu erleben, wie ihre Werke mit farbigen Illustrationen, beauftragt bei namhaften Malern, versehen wurden. Gegenläufig zu dieser Tendenz war ein junger Pariser Dichterkreis, genannt »die Notionisten«, der Auffassung, dass die Wörter sich selbst genügen sollten. Diese Dichter weigerten sich, den geringsten ihrer Texte mit einem Bild versehen veröffentlichen zu lassen und ermutigten sogar ihre Leser, sich gründlich den Kopf zu leeren, ehe sie sich in ihre Dichtungen vertieften. Hierfür hatten sie kleine Buntpapiertheater gestaltet, die wie folgt funktionierten: Der Leser schloss die Augen und konzentrierte sich so lange auf die vorherrschende Farbe, die aus seinem tiefsten Inneren hervortrat, bis er ganz von ihr überwältigt war. Wenn er die Augen öffnete, suchte er in dem Papiertheater geradewegs die subtraktive Komplementärfarbe, die jene, die ihn gerade überwältigt hatte, aufheben könnte. Die Wirkung trat sofort ein: Der innere Blick des Lesers wurde wieder jungfräulich und war endlich bereit, eine Dichtung zu lesen.
Leider kamen diese Papiertheater praktisch nie zum Einsatz. Einer der »Notionisten« hatte nämlich schnell herausgefunden, dass, wenn man sich den Kopf richtig geleert hat, der geringste Satz, das geringste Wort, das man liest, sogar auf einem Reklameplakat, in der Herrlichkeit der »ersten Tageshelle« erscheint; alles wird Dichtung, und es bedarf keines Dichters mehr.

Unwissenheit


 

Carnets d'activité

Les tempêtes intérieures

Les ventriloques

La magie du lieu


 

Autres

Les visions d'Oskar Serti

Les allées et venues d'Oskar Serti

Les révélations d'Oskar Serti

Oskar Serti va au concert

Vies et morts imaginaires

Correspondance téléphonique

Une minute, un siècle s'écoula

De ma chambre à la lune

Les patiences d'Oskar Serti

De rerum fabula

Agenda Descartes

Les pensées poissons

Les trotteuses

Paysages humides

Hubert D.

Trois sortilèges

Artgo

Last words of Oskar Serti

Les inscriptions du Théâtre de Liège

Das verlorene Buch